Literatur über Co-Ki

Martin, D. (2021) Monatsschrift Kinderheilkunde.

Schwarz, S., Jenetzky, E., Krafft, H., Martin, D. (2021) Monatsschrift Kinderheilkunde.

Martin, D., Reckert, T., Jenetzky, E., Krafft, H., Steuber, C., Fischbach, T., & Schwarz, S. (2020). Monatsschrift Kinderheilkunde.

Schwarz, S., Steuber, C., Krafft, H., Boehm, K. & Martin, D. (2020). Clinical Case Reports. DOI:10.1002/ccr3.3331

Martin, D., Reckert, T., Jenetzky, E., Krafft, H., Steuber, C., Fischbach, T., & Schwarz, S. Kinder- und Jugendarzt, 51(3). (2020).

Die Weltgesundheitsorganisation appelliert an reiche Länder, Corona-Impfstoff an ärmere Länder zu spenden statt jetzt damit die eigenen Kinder zu impfen.

WHO-Chef fordert Impfstoff für ärmere Länder statt für Kinder

Corona-Impfung für Kinder: Experte sieht pauschale Empfehlung skeptisch

Studie an über 300.000 Erwachsenen in Schottland zeigt, dass Kinder im Haushalt progressiv das Risiko, für SARS-CoV-2 positiv zu testen oder wegen COVID 19 hospitalisiert zu werden, senken: „The risk of hospitalisation with

COVID-19 was lower in those with one child and lower still in those with two or more children, adjusting for age the hazard ratio (HR) was 0.83 per child (95% CI 0.70-0.99). On additionally

adjusting for sex, socioeconomic deprivation, occupation, professional role, staff/non-staff status, the number of adults and adolescents in each household, and comorbidity, the HR was 0.89 per child (95% CI 0.74-1.06). An association of the same magnitude, but more precisely estimated, was obtained for any case of COVID-19 (fully adjusted model, HR per child 0.89; 95% CI 0.84-0.95).

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.09.21.20196428v1.full.pdf

 

Mediziner des Universitätsklinikums Dresden haben im Mai und Juni 2.045 Blutproben aus Dresdner Schulen und Schulen im Landkreis Bautzen untersucht. Die sächsischen Schulen haben sich den Erkenntnissen zufolge nach der Wiedereröffnung nicht als Hotspots für Corona-Infektionen erwiesen. Bei den untersuchten Blutproben konnten demnach nur in zwölf Fällen zweifelsfrei Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen werden.

Dynamik der Ausbreitung überschätzt

Die Ergebnisse der ersten Testreihen wurden am Montag vom Infektiologen Professor Reinhard Berner und Virologen Professor Alexander Dalpke vorgestellt. Die Dynamik der Virusverbreitung sei bisher überschätzt worden, hieß es. Das bedeute aber nicht, dass das Virus weniger gefährlich ist, sagte Studienleiter Reinhard Berner.

Bundesweit größte Studie zu Immunität an Schulen

In einigen Schulen habe es bestätigte Corona-Fälle gegeben. Dennoch seien bei Lehrern und Schülern an den Schulen nicht überdurchschnittlich mehr Antikörper nachweisbar. Die Studie sei repräsentativ für Regionen mit niedrigen Infektionszahlen, betonte Berner. Es ist nach Angaben der Uniklinik bundesweit die bisher größte Studie zum Immunitätsstatus von Schülern und deren Lehrern. Sie soll fortgesetzt werden.

Unterstützung bei Planungen für neues Schuljahr

Die Erkenntnisse sollen nach Angaben der TU Dresden auch Anhaltspunkte dafür geben, wie der Schulbetrieb im kommenden Schuljahr weitergehen kann. Kultusminister Christian Piwarz kündigte an, dass nach den Sommerferien an den Schulen in Sachsen der Normalbetrieb unter Hygienevorschriften fortgesetzt wird.

https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/corona-studie-schulen-hotspots-ergebnisse-100.html

Eine Umfrage des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zeigt für Deutschland erstmals, wie sich die Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ausgewirkt hat. Demnach fühlen sich mehr als 70 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen durch die Corona-Krise seelisch belastet. Stress, Angst und Depressionen haben zugenommen. Das Risiko für psychische Auffälligkeiten habe sich fast verdoppelt.

Häufiger gereizt, mehr Süßigkeiten

Die Kinder sind laut der Studie häufiger gereizt, hätten Einschlafprobleme und klagten über Kopf- und Bauchschmerzen. Jedes vierte Kind berichtet, dass es in der Familie häufiger zu Streit komme als vor der Corona-Krise. Die Eltern geben das sogar noch häufiger an und erklären, dass Streitigkeiten öfter eskalierten. Gleichzeitig achten Kinder und Jugendliche weniger auf ihre Gesundheit. Sie essen mehr Süßigkeiten, machen weniger Sport und verbringen mehr Zeit am Handy oder vor dem Fernseher.

Für die „COPSY“-Studie wurden Kinder direkt zu den Auswirkungen befragt. Per Online-Fragebogen und in Zusammenarbeit mit Infratest dimap. Kinder zwischen 11 und 17 Jahren konnten den Fragebogen selbst ausfüllen. Für jüngere Kinder ab 7 Jahren haben die Eltern geantwortet. Es ging um Themen wie psychisches Wohlbefinden und Lebensqualität, sowie Fragen zu Schule, Familie und Freunden. Mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche sowie 1.500 Erwachsene haben teilgenommen.

„Die Deutlichkeit überrascht“

Die Ergebnisse wurden anschließend mit Daten einer Langzeituntersuchung aus der Zeit vor Corona verglichen. „Wir haben mit einer Verschlechterung des psychischen Wohlbefindens in der Krise gerechnet“, sagte Studienleiterin Ulrike Ravens-Sieberer. „Dass sie allerdings so deutlich ausfällt, hat auch uns überrascht.“

Betroffen seien vor allem Kinder aus sozial schwächeren Familien. So zeigt die „COPSY“-Studie, dass ein geringes Einkommen der Eltern und beengter Wohnraum das Auftreten psychischer Auffälligkeiten bei Kindern fördern. „Mangelnde Rückzugsmöglichkeiten und fehlende Tagesstruktur führen besonders in Krisenzeiten zu Streit und Konflikten in der Familie. Wir konnten daher deutlich sehen, dass die Kinder sich vor allen Dingen dann seelisch belastet gefühlt haben, wenn die Eltern auch belastet sind und viel Stress empfinden“, so Ulrike Ravens-Sieberer. Sie fordert deshalb möglichst schnell Konzepte, wie man diesen Familien helfen kann, gerade für den Fall einer zweiten Infektionswelle. Etwa über Online-Beratungsangebote, aber auch über persönliche Betreuung.

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/UKE-Studie-Kinder-leiden-psychisch-stark-unter-Corona,uke678.html

SARS-CoV-2 und COVID-19

Auf Testergebnisse ist kein blinder Verlass

Autor:

Robert Bublak

Das Virus SARS-CoV-2 und die von ihm ausgelöste COVID-19-Erkrankung halten manche Lektion für die Medizin bereit. Eine davon: Ein Testergebnis ist nicht einfach ein Testergebnis.

Im Kampf gegen SARS-CoV-2-Infektionen und COVID-19 setzen die Verantwortlichen fast überall auf der Welt auf eine Strategie, die von der Weltgesundheitsorganisation als „Testen, testen, testen“ propagiert wird. Und es läuft ja auch: Soeben haben die Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) aktuelle Zahlen für Deutschland vorgelegt. Hiernach gab es in der Kalenderwoche 19 insgesamt 330.541 SARS-CoV-2-Tests mithilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR). „Das ist eine Steigerung von 22 Prozent im Vergleich zur Vorwoche“, so die ALM.

Populationsmedizinisch ist die Strategie der vielen Tests sinnvoll, auf der Ebene der Individualmedizin nicht unproblematisch. Denn den idealen, fehlerlosen Test, der alle Kranken als krank und alle Gesunden als gesund erkennt, gibt es nicht. Das ist bei Tests auf COVID-19 nicht anders als sonst auch. Jedes Testverfahren in der Medizin ist ein Balanceakt zwischen Spezifität und Sensitivität, je mehr es von dem einen gibt, desto weniger vom anderen. Wer die Schwellen für positive Ergebnisse verringert, wird mehr Kranke erkennen, aber auch mehr falsch positive Resultate bekommen. Umgekehrt werden weniger Kranke und mehr Gesunde korrekt diagnostiziert, wenn die Schwellen erhöht werden.

Für die Kalkulation von Spezifität und Sensitivität muss bekannt sein, wer gesund ist und wer krank. Ein Arzt, der einen Patienten testet, weiß genau das aber nicht. Es ist ja der Zweck des Tests, das herauszufinden. Wichtig für die Interpretation von Testergebnissen ist daher unter anderem die Prävalenz bzw. die Prätest-Wahrscheinlichkeit der Erkrankung in der getesteten Gruppe. Liegt sie etwa so hoch wie die Rate an falsch positiven Ergebnissen, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient mit positivem Ergebnis tatsächlich an der Krankheit leidet, nur etwa 50% – und zwar selbst dann, wenn der Test eine Sensitivität von 100% hat, also alle Kranken als krank erkennt. Auf der Ebene der Population kann die Erkenntnis durchaus weiterhelfen, dass die Hälfte aller Personen mit positivem Testergebnis erkrankt sind. Auf den einzelnen Patienten bezogen ergibt es aber keinen Sinn zu sagen, bei positivem Test sei er zur Hälfte krank und zur Hälfte gesund.

Hilfen zur Interpretation

Ergebnissen des PCR-Tests auf eine SARS-CoV-2-Infektion ist daher nicht blind zu vertrauen. Ein Handreichung dafür, wie bei der Interpretation vorzugehen ist, halten Jessica Watson von der University of Bristol und Kollegen im „British Medical Journal“ (2020;369:m1808) bereit. Vier Dinge sind ihnen dabei besonders wichtig:

Die Interpretation eines Tests auf COVID-19 hängt von zwei Umständen ab: der Testgenauigkeit und der Prätest-Wahrscheinlichkeit bzw. dem geschätzten Erkrankungsrisiko vor dem Test.
Ein positiver PCR-Test auf COVID-19 hat mehr Gewicht als ein negativer Test, weil die Spezifität der Tests hoch, die Sensitivität aber mäßig ist.
Ein einzelner negativer Test von Patienten taugt nicht zum Ausschluss von COVID-19. Das Risiko falsch negativer Ergebnisse muss durch wiederholtes Testen reduziert werden.
Ärzte sollten ihre Patienten über die Genauigkeit von COVID-19-Tests aufklären.
Die zu erwartenden Unterschiede in der Prätest-Wahrscheinlichkeit führen beispielsweise dazu, dass positive Ergebnisse ein und desselben Tests in der Klinik eine höhere Vorhersagekraft haben als in einer Facharztpraxis, und dort eine höhere als beim Hausarztpatienten. Deshalb wäre es so wichtig zu wissen, wie hoch die Prävalenzen in den einzelnen Gruppen tatsächlich sind.

Watson und Mitarbeiter zeigen am Zahlenbeispiel, was das bedeutet. Für ihre Rechnung setzen sie eine Spezifität von 95% und eine Sensitivität von 70% für den PCR-Test an. Liegt die Wahrscheinlichkeit für COVID-19 vor dem Test bei 50%, beträgt sie nach einem negativen Ergebnis immer noch 24% und nach zwei unabhängigen negativen Tests noch 9%. Bei einem positiven Ergebnis steigt die Posttest-Wahrscheinlichkeit für COVID-19 auf 93%. Unter den Bedingungen einer Prätest-Wahrscheinlichkeit von 90% erreicht die COVID-19-Wahrscheinlichkeit nach einem negativen Test 74%, nach zweien noch 47% und nach einem positiven Test 99%.

Es ist zu erwarten, dass künftig serologische Tests auf Antikörper gegen SARS-CoV-2 eine größere Rolle spielen. Auch hier melden die ALM einen Zuwachs auf 61.299 solcher Tests in KW 19 verglichen mit 48.147 in KW 18. Allerdings sollte man sich nichts vormachen: Alles, was zur COVID-19-PCR gesagt wurde, gilt ebenso für die Antikörpertests. Denn auch hier ist ein Ergebnis nicht einfach ein Ergebnis – jedenfalls dann nicht, wenn es um den einzelnen Patienten geht.

Literatur

Watson J et al. Interpreting a covid-19 test result. BMJ 2020;369:m1808; https://www.bmj.com/content/369/bmj.m1808

Yanshan ZhuConor J BloxhamKatina D HulmeJane E SinclairZhen Wei Marcus TongLauren E SteeleEllesandra C NoyeJiahai LuKeng Yih ChewJanessa PickeringCharles GilksAsha C BowenKirsty R Short
 

Abstract

BACKGROUND: Since its identification on the 7th of January 2020, SARS-CoV-2 has spread to more than 180 countries worldwide, causing >11,000 deaths. At present, viral disease and transmission amongst children is incompletely understood. Specifically, there is concern that children could be an important source of SARS-CoV-2 in household transmission clusters. METHODS: We performed an observational study analysing literature published between December 2019 and March 2020 of the clinical features of SARS-CoV-2 in children and descriptions of household transmission clusters of SARS-CoV-2. In these studies the index case of each cluster defined as the individual in the household cluster who first developed symptoms. FINDINGS: Drawing on studies from China, Singapore, South Korea, Japan, and Iran a broad range of clinical symptoms were observed in children. These ranged from asymptomatic to severe disease. Of the 31 household transmission clusters that were identified, 9.7% (3/31) were identified as having a paediatric index case. This is in contrast other zoonotic infections (namely H5N1 influenza virus) where 54% (30/56) of transmission clusters identified children as the index case. INTERPRETATION: Whilst SARS-CoV-2 can cause mild disease in children, the data available to date suggests that children have not played a substantive role in the intra-household transmission of SARS-CoV-2.

Competing Interest Statement

The authors have declared no competing interest.

Funding Statement

FUNDING: KRS was supported by the Australian Research Council [DE180100512]. ACB receives funding from the National Health and Medical Research Council with an Investigator Award (1175509). The sponsors of this study had no role in the study design, collection, analysis, and interpretation of data, report writing, or the decision to submit for publication.

Author Declarations

All relevant ethical guidelines have been followed; any necessary IRB and/or ethics committee approvals have been obtained and details of the IRB/oversight body are included in the manuscript.

Yes

All necessary patient/participant consent has been obtained and the appropriate institutional forms have been archived.

Yes

I understand that all clinical trials and any other prospective interventional studies must be registered with an ICMJE-approved registry, such as ClinicalTrials.gov. I confirm that any such study reported in the manuscript has been registered and the trial registration ID is provided (note: if posting a prospective study registered retrospectively, please provide a statement in the trial ID field explaining why the study was not registered in advance).

Yes

I have followed all appropriate research reporting guidelines and uploaded the relevant EQUATOR Network research reporting checklist(s) and other pertinent material as supplementary files, if applicable.

Yes

Paper in collection COVID-19 SARS-CoV-2 preprints from medRxiv and bioRxiv

Zu Artikel –> https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.26.20044826v1

 

Worldwide, relatively few children have been reported with COVID-19. Data from the Netherlands also confirms the current understanding: that children play a small role in the spread of the novel coronavirus. The virus is mainly spread between adults and from adult family members to children. Cases of children infecting each other or children infecting adults are less common. Because the virus is still new, we are conducting research to learn more about it. This research focuses, among other things, on the role of children in the spread of the virus. Read more about what RIVM National Institute for Public Health and the Environment is doing, how we arrive at these conclusions, and what this means.

Zum Artikel –>  Children and COVID-19

 

Berlin/Köln – Politik und Gesellschaft haben bei den Maßnahmen gegen die Coronapan­de­mie das Wohl und die Interessen von Kindern und Jugendlichen zurückgestellt. Das kri­tisiert die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) in einer aktuellen Stellungnahme.

„Kinder und Jugendliche wurden in den bisherigen Entscheidungsprozessen nicht als Personen mit ebenbürtigen Rechten gesehen, sondern als potentielle Virusträger. Sie wurden in ihren Lebenswelten massiv eingeschränkt, nicht zum eigenen, sondern zum Schutz Anderer“, erklärte die Fachgesellschaft.

Kinder würden nicht gefragt, was sie in dieser Situation benötigten und was sie vermiss­ten, was ihnen guttue und was die Gesellschaft für sie tun könne – ein „großer Teil der Bevölkerung wird somit überhaupt nicht berücksichtigt“, so die DAKJ.

Sie fordert daher, die jetzt anstehenden Regelungen zur weiteren Normalisierung auch mit Blick auf die Bedürfnisse und Rechte der Kinder und Jugendlichen zu beschließen.

„Mutige Entscheidungen sind gefordert, die sich nicht ausschließlich an einer hygieni­schen und epidemiologischen Risikominimierung für Erwachsene orientieren, sondern die stark genug sind, um langfristig Schaden von Kindern und Jugendlichen abzuwenden“, fordert die Fachgesellschaft.

Die Kinderärzte fürchten, dass eine langwährende Schließung von Kindertagesstätten, Kinderspielplätzen, Schulen und Sportstätten die gesunde körperliche, psychische und soziale Entwicklung vieler Kinder gefährden könnte.

Zudem kämen während der Pandemie sehr viel weniger Kinder in die Praxen, Fachambu­lanzen und Kliniken. „Wir befürchten Probleme durch unverhältnismäßig langes Hinaus­zö­gern von notwendigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen“, warnt die DAKJ. Das Aussetzen der Früherkennungsuntersuchungen führe zudem dazu, dass Ent­wicklungsauffälligkeiten und Krankheiten zu spät entdeckt würden.

„Es ist zunächst dringend wissenschaftlich zu klären, ob Kinder und Jugendliche über­haupt epidemiologisch relevante Überträger des Virus sind. Auf politischer Seite muss abgewogen werden zwischen möglichen epidemiologischen Auswirkungen einer Öff­nungs­strategie einerseits und den erheblichen Risiken eines verlängerten Lockdowns für die gesunde kindliche Entwicklung andererseits“, so die Fachgesellschaft.

Zudem sei wichtig, Experten für Kinder und Jugendliche und die Betroffenen selbst in die weiteren politischen Beratungen einzubinden. „Die bisherigen politischen Entscheidun­gen in der Krise zeigen einmal mehr, warum Kinderrechte in das Grundgesetz gehören“, so das Fazit der DAKJ. © hil/aerzteblatt.de

Bi, Q./Wu, Y./Mei, S. et. al (2020): Epidemiology and Transmission of COVID-19 in Shenzhen China: Analysis of 391 cases and 1,286 of their close contacts. In: medRxiv, S. 2020.03.03.20028423. https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.03.20028423v3

Hintergrund: Die rasche Verbreitung von SARS-CoV-2 in Wuhan führte zu einer verstärkten Überwachung in Shenzhen und anderswo in China. Die resultierenden Daten bieten eine seltene Gelegenheit, wichtige Erkenntnisse über Krankheitsverlauf, die Übertragung und die Auswirkungen der Kontrollmaßnahmen zu gewinnen.

Methoden: Die CDC von Shenzhen identifizierte vom 14. Januar bis 12. Februar 2020 391 SARS-CoV-2-Fälle und 1286 enge Kontakte. Wir verglichen Fälle, die durch die Überwachung symptomatisch Erkrankter und deren Kontaktverfolgung identifiziert wurden, und schätzen die Zeit vom Auftreten der Symptome bis zur Bestätigung, Isolierung und Krankenhauseinweisung. Wir schätzen die Zeiten der Krankheitsübertragung und analysieren Faktoren, die das Übertragungsrisiko beeinflussen.

Ergebnisse: Die Fälle waren älter als die Allgemeinbevölkerung (Durchschnittsalter 45 Jahre) und zwischen Männern (187) und Frauen (204) ausgewogen. 91% Prozent hatten bei der ersten Beurteilung einen leichten oder mittelschweren klinischen Schweregrad. Drei sind gestorben, 225 haben sich erholt (die mittlere Zeit bis zur Genesung beträgt 21 Tage). Die Fälle wurden durchschnittlich 4,6 Tage nach Auftreten der Symptome isoliert; die Kontaktverfolgung reduzierte dies um 1,9 Tage. Haushaltskontakte und Personen, die mit einem Infizierten reisten, hatten ein höheres Infektionsrisiko (OR 6 und 7) als bei anderen engen Kontakten. Die sekundäre Attack-Raten im Haushalt betrug 15%, und Kinder waren genauso wahrscheinlich infiziert wie Erwachsene. Die beobachtete Reproduktionszahl betrug 0,4 mit einem mittleren Serienintervall von 6,3 Tagen.

Interpretation: Unsere Daten zu Fällen sowie von ihnen infizierten und nicht infizierten engen Kontakten liefern wichtige Einblicke in die SARS-CoV-2-Epidemiologie. Diese Arbeit zeigt, dass eine verstärkte Überwachung und Isolation, insbesondere die Rückverfolgung von Kontakten, die Zeit verringert, in der Fälle in der Gemeinde infektiös sind, wodurch der R-Wert reduziert wird. Die Gesamtwirkung ist jedoch ungewiss und hängt stark von der Anzahl der asymptomatischen Fälle ab. Wir zeigen weiterhin, dass Kinder ein ähnliches Infektionsrisiko haben wie die Allgemeinbevölkerung, obwohl es weniger wahrscheinlich ist, dass sie schwere Symptome haben. Dies sollte bei der Analyse der Übertragung und Kontrolle berücksichtigt werden.

Im Text selber noch ein wichtiger Absatz:
Die Attack-Raten waren in allen Alterskategorien der Infizierten ähnlich, obwohl es Hinweise auf erhöhte Attack-Raten in älteren Altersgruppen gibt. Bemerkenswerterweise war die Infektionsrate bei Kindern unter 10 Jahren (7,4%) ähnlich wie im Bevölkerungsdurchschnitt (7,9%). Es gab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Wahrscheinlichkeit einer Infektion und dem Alter des Indexfalls. Überraschenderweise war in der univariaten Analyse eine längere Zeit in der Gemeinschaft vor der Isolierung mit einem verringerten Risiko verbunden, Infektionen zu verursachen. Diese Assoziation war jedoch nach Anpassung der Kontaktfrequenz und des Kontakttyps nicht mehr signifikant.

Quelle: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.03.20028423v3

Bi, Q./Wu, Y./Mei, S. et. al (2020): Epidemiology and Transmission of COVID-19 in Shenzhen China: Analysis of 391 cases and 1,286 of their close contacts. In: medRxiv, S. 2020.03.03.20028423. https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.03.20028423v3

ZIEL: Identifizierung der epidemiologischen Merkmale und Übertragungsmuster von pädiatrischen Patienten mit COVID-19 in China.

METHODE: Einbezogen wurden landesweit Fallserien von 2143 pädiatrischen Patienten mit COVID-19, die dem chinesischen Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention vom 16. Januar bis 8. Februar 2020 gemeldet wurden. Die Epidemiekurven wurden nach den Schlüsseldaten des Krankheitsbeginns und der Falldiagnose erstellt. Die Kurven für den Beginn der Diagnose wurden durch die Anpassung einer logarithmisch-normalen Verteilung an die Daten sowohl des Beginns als auch der Diagnose erstellt.

ERGEBNISSE: Es gab 731 (34,1%) im Labor bestätigte Fälle und 1412 (65,9%) Verdachtsfälle. Das mittlere Alter aller Patienten betrug 7 Jahre (Interquartilsbereich: 2-13), und 1213 Fälle (56,6%) waren Jungen. Über 90% aller Patienten waren asymptomatische, leichte oder mittlere Fälle. Die mediane Zeit vom Krankheitsbeginn bis zur Diagnose betrug 2 Tage (Bereich: 0 bis 42 Tage). Im Frühstadium der Epidemie gab es einen raschen Anstieg der Krankheit und dann einen allmählichen und stetigen Rückgang. Die Krankheit breitete sich im Laufe der Zeit rasch von der Provinz Hubei auf die umliegenden Provinzen aus. In der Provinz Hubei wurden mehr Kinder infiziert als in jeder anderen Provinz. 
 
SCHLUSSFOLGERUNG: Kinder in allen Altersgruppen schienen für COVID-19 anfällig zu sein, und es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den Geschlechtern. Obwohl die klinischen Manifestationen von COVID-19-Fällen bei Kindern im Allgemeinen weniger schwerwiegend waren als bei Erwachsenen, waren kleine Kinder, insbesondere Säuglinge, anfällig für eine Infektion. Die Verteilung der COVID-19-Fälle bei Kindern variierte in Zeit und Raum, und die meisten Fälle konzentrierten sich in der Provinz Hubei und den umliegenden Gebieten. Darüber hinaus liefert diese Studie starke Hinweise auf eine Übertragung von Mensch zu Mensch.

QUELLE: https://pediatrics.aappublications.org/content/pediatrics/early/2020/03/16/peds.2020-0702.full.pdf

Dong Y, Mo  X, Hu Y, et al. Epidemiological characteristics of 2143 pediatric patients with 2019  coronavirus disease in China. Pediatrics. 2020; doi: 10.1542/peds.2020-0702 

ZIEL: Eine kleine Anzahl von Fällen der Coronavirus-Krankheit 2019 (Covid-19) wurde bei Kindern beschrieben, und das Verständnis des Krankheitsspektrums ist begrenzt. Wir führten eine retrospektive Analyse mit hospitalisierten Kindern in Wuhan, China, durch.

METHODE: Vom 7. bis 15. Januar 2020 wurden insgesamt 366 hospitalisierte Kinder (≤16 Jahre) in eine retrospektive Studie über Atemwegsinfektionen in drei Zweigstellen des Tongji-Krankenhauses aufgenommen, die 14 bis 34 km voneinander entfernt im Zentrum von Wuhan liegen. Die Studie wurde von der Ethikkommission des Tongji-Krankenhauses genehmigt. Unter den 366 Kindern waren die am häufigsten nachgewiesenen Erreger das Influenza-A-Virus (bei 23 Patienten [6,3%]) und das Influenza-B-Virus (bei 20 [5,5%]). SARS-CoV-2, das Virus, das Covid-19 verursacht, wurde bei 6 Patienten (1,6%) nachgewiesen. Die Eltern oder Erziehungsberechtigten der Patienten mit Covid-19 haben in die Veröffentlichung ihrer klinischen Daten eingewilligt. Die Daten des Krankheitsbeginns bei den sechs Patienten mit Covid-19 lagen zwischen dem 2. und 8. Januar 2020, und die Patienten wurden zwischen dem 7. und 13. Januar ins Krankenhaus eingeliefert . Einzelheiten zu den Studienmethoden sind im ergänzenden Anhang aufgeführt.

ERGEBNISSE: Zusammenfassung der klinischen Charakteristika von sechs Kindern mit Covid-19. Das mittlere Alter der sechs Patienten betrug 3 Jahre (von 1 bis 7 Jahre). Alle sechs Kinder waren zuvor völlig gesund gewesen. Gemeinsame klinische Merkmale waren hohes Fieber (>39°C) (bei allen sechs Patienten), Husten (bei allen sechs) und Erbrechen (bei vier). Laboruntersuchungen zeigten, dass die Werte von Lymphozyten, weißen Blutkörperchen und Neutrophilen bei sechs, vier bzw. drei Patienten unter dem Normalbereich lagen. Vier der sechs Patienten hatten eine Lungenentzündung, die röntgenologisch beurteilt wurde, wobei Computertomographien des Brustkorbs typische virale Lungenentzündungsmuster zeigten. Ein Kind wurde auf der pädiatrischen Intensivstation aufgenommen und erhielt gepooltes Immunglobulin von gesunden Spendern. Alle Patienten wurden empirisch mit antiviralen Mitteln, Antibiotika und unterstützenden Therapien behandelt. Alle Patienten erholten sich nach einem Krankenhausaufenthalt von durchschnittlich 7,5 Tagen (5 bis 13 Tage).

SCHLUSSFOLGERUNG: Diese Studie zeigte, dass Covid-19 bei Kindern in der frühen Phase des SARS-CoV-2-Ausbruchs in Wuhan auftrat und bei einem Patienten mit der Aufnahme auf die Intensivstation in Verbindung stand. Keiner der Patienten oder ihrer Familienmitglieder hatte eine direkte Exposition gegenüber dem ursprünglichen Ort, an dem die Fälle von Covid-19 aufgetreten waren oder untereinander gehabt. Erwähnenswert ist, dass wir bei einem Patienten, der außerhalb von Wuhan wohnte, unerwartet einen Fall von Covid-19 fanden; dieser Patient war am 2. Januar 2020 erkrankt. Die Patientin und ihre Familie wohnten im Gebiet Yangxin in Huangshi und waren im Monat vor dem Ausbruch der Krankheit nicht aus der Stadt gereist. Wir haben die Infektionsquelle für diese Patientin nicht identifiziert. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass SARS-CoV-2-Infektionen bei Kindern schon früh in der Epidemie auftraten.

QUELLE: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2003717

Liu W, Zhang Q, Chen J, Xiang R, et al. Detection of Covid-19 in Children in Early January 2020 in WuhanChinaN Engl J Med. 2020 Mar 12. doi: 10.1056/NEJMc2003717. [Epub ahead of print] 

ZIEL: Bis zum 10. März 2020 war das neue Coronavirus (SARS-CoV-2) im Jahr 2019 weltweit für mehr als 110.000 Infektionen und 4000 Todesfälle verantwortlich, aber die Daten bezüglich der epidemiologischen und klinischen Merkmale infizierter Kinder sind begrenzt. Eine kürzlich durchgeführte Überprüfung von 72.314 Fällen durch das chinesische Zentrum für Krankheitskontrolle und -verhütung zeigte, dass weniger als 1% der Fälle bei Kindern unter 10 Jahren auftraten.

METHODE: Um das Krankheitsspektrum bei Kindern zu bestimmen, untersuchten wir Kinder, die mit SARS-CoV-2 infiziert waren und im Wuhan Children’s Hospital behandelt wurden, dem einzigen Zentrum, das von der Zentralregierung für die Behandlung infizierter Kinder unter 16 Jahren in Wuhan zugewiesen wurde. Sowohl symptomatische als auch asymptomatische Kinder mit bekanntem Kontakt zu Personen, die eine SARS-CoV-2-Infektion bestätigt oder vermutet haben, wurden untersucht. Zum Nachweis von SARS-CoV-2-RNA wurden mit etablierten Methoden Nasen-Rachenabstriche oder Rachenabstriche durchgeführt. Die klinischen Ergebnisse wurden bis zum 8. März 2020 überwacht.

ERGEBNISSE: Epidemiologische Eigenschaften, klinische Merkmale und radiologische Befunde von 171 Kindern mit SARS-CoV-2-Infektion werden in einer Tabelle dargestellt. Von den 1391 Kindern, die vom 28. Januar bis zum 26. Februar 2020 untersucht und getestet wurden, hatten insgesamt 171 (12,3%) eine SARS-CoV-2-Infektion. Das mittlere Alter der infizierten Kinder betrug 6,7 Jahre. Bei 41,5% der Kinder war zu jedem Zeitpunkt der Krankheit Fieber vorhanden. Weitere häufige Anzeichen und Symptome waren Husten und Rachenerytheme. Insgesamt 27 Patienten (15,8%) wiesen keine Infektionssymptome oder radiologische Merkmale einer Lungenentzündung auf. Insgesamt 12 Patienten wiesen radiologische Merkmale einer Lungenentzündung auf, wiesen aber keine Infektionssymptome auf. Während des Krankenhausaufenthaltes benötigten 3 Patienten eine intensive Betreuung und eine invasive mechanische Beatmung; alle wiesen nebeneinander bestehende Erkrankungen auf (Hydronephrose, Leukämie [für die der Patient eine Erhaltungstherapie erhielt] und Invagination). Eine Lymphopenie (Lymphozytenzahl, <1,2×109 pro Liter) lag bei 6 Patienten vor (3,5%). Der häufigste radiologische Befund war eine beidseitige Schliffglastrübung (32,7%). Am 8. März 2020 gab es einen Todesfall. Ein 10 Monate altes Kind mit Intussuszeption hatte ein Multiorganversagen und starb 4 Wochen nach der Aufnahme. Insgesamt 21 Patienten befanden sich in einem stabilen Zustand auf den allgemeinen Stationen, und 149 wurden aus dem Krankenhaus entlassen.

SCHLUSSFOLGERUNG: Dieser Bericht beschreibt ein Krankheitsspektrum von SARS-CoV-2-Infektionen bei Kindern. Im Gegensatz zu infizierten Erwachsenen scheinen die meisten infizierten Kinder einen milderen klinischen Verlauf zu haben. Asymptomatische Infektionen waren nicht ungewöhnlich. Die Bestimmung des Übertragungspotenzials dieser asymptomatischen Patienten ist wichtig, um die Entwicklung von Maßnahmen zur Kontrolle der laufenden Pandemie zu steuern.

QUELLE: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2005073

Lu XZhang LDu HZhang JLi YY, et al. SARS-CoV-2 Infection in ChildrenN Engl J Med. 2020 Mar 18. doi: 10.1056/NEJMc2005073. [Epub ahead of print]

www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/das-coronavirus-scheint-derzeit-kein-problem-fuer-kinder-zu-sein-a-2d8b900c-a2a7-4c67-9613-7cff8edfa287

ZIEL: Es sollten die verschiedenen Charakteristika der klinischen, Labor- und Brust-Computertomographie (CT) bei pädiatrischen Patienten von Erwachsenen mit 2019 neuartiger Coronavirus (COVID-19)-Infektion diskutiert werden.

METHODEN: Die klinischen, Labor- und Thorax-CT-Merkmale von 20 pädiatrischen stationären Patienten mit einer durch einen Rachenabstrich bestätigten COVID-19-Nukleinsäuretest wurden am 23. Januar und 8. Februar 2020 retrospektiv analysiert. Die klinischen und labortechnischen Informationen wurden aus stationären Aufzeichnungen gewonnen. Alle Patienten wurden in unserem Krankenhaus einer Thorax-CT unterzogen.

ERGEBNISSE: Dreizehn pädiatrische Patienten (13/20, 65%) hatten eine festgestellte Vorgeschichte mit engem Kontakt zu Familienmitgliedern, bei denen COVID-19 diagnostiziert wurde. Fieber (12/20, 60%) und Husten (13/20, 65%) waren die häufigsten Symptome. Bei Laborbefunden sollte auf eine Procalcitonin-Erhöhung (16/20, 80%) geachtet werden, die bei Erwachsenen nicht häufig vorkommt. Eine Begleitinfektion (8/20, 40%) ist bei pädiatrischen Patienten üblich. Insgesamt 6 Patienten mit einseitigen Lungenläsionen (6/20, 30%), 10 mit beidseitigen Lungenläsionen (10/20, 50%) und 4 Fälle zeigten im Brustkorb-CT keine Auffälligkeiten (4/20, 20%). Bei 10 Patienten wurde eine Konsolidierung mit begleitenden Zeichen beobachtet (10/20, 50%), bei 12 Patienten wurden genau passenden Schattierung (12/20, 60%), bei 4 Patienten (4/20, 20%) feinaufbauender Schatten und bei 3 Patienten winzige Knötchen (3/20, 15%) beobachtet.

SCHLUSSFOLGERUNG: Procalcitonin-Erhöhung und Konsolidierung mit begleitenden Erscheinungen waren bei pädiatrischen Patienten, die sich von Erwachsenen unterschieden, häufig. Es wird vermutet, dass eine zugrundeliegende Begleitinfektion in der Kinderheilkunde häufiger vorkommt, und die Konsolidierung mit begleitenden Auffälligkeiten, die als typisches Zeichen bei pädiatrischen Patienten angesehen wird.

QUELLE: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/ppul.24718

Xia WShao JGuo YPeng XLi ZHu D. Clinical and CT features in pediatric patients with COVID‐19 infection: Different points from adults. Pediatr Pulmonol. 2020 Mar 5. https://doi.org/10.1002/ppul.24718. [Epub ahead of print]

ZIEL: Frühere Studien über den Ausbruch der durch die neue Coronavirus-Krankheit (COVID-19) im Jahr 2019 verursachten Lungenentzündung basierten auf Informationen aus der Allgemeinbevölkerung. Für schwangere Frauen mit COVID-19-Pneumonie liegen nur begrenzte Daten vor. Ziel dieser Studie war es, die klinischen Merkmale von COVID-19 in der Schwangerschaft und das intrauterine vertikale Übertragungspotenzial der COVID-19-Infektion zu bewerten.

METHODE: Klinische Aufzeichnungen, Laborergebnisse und Thorax-CT-Scans wurden retrospektiv für neun schwangere Frauen mit im Labor bestätigter COVID-19-Pneumonie (d.h. mit mütterlichen Rachenabstrichproben, die positiv auf das schwere akute respiratorische Syndrom Coronavirus 2 [SARS-CoV-2] waren) überprüft, die vom 20. bis 31. Januar 2020 im Zhongnan-Krankenhaus der Universität Wuhan, Wuhan, China, aufgenommen wurden. Der Nachweis einer intrauterinen vertikalen Übertragung wurde durch Tests auf das Vorhandensein von SARS-CoV-2 in Fruchtwasser-, Nabelschnurblut- und neonatalen Rachenabstrichproben bewertet. Auch Muttermilchproben wurden von Patientinnen nach der ersten Laktation gesammelt und getestet.

ERGEBNISSE: Alle neun Patientinnen hatten im dritten Trimester einen Kaiserschnitt. Sieben Patientinnen stellten sich mit Fieber vor. Andere Symptome, darunter Husten (bei vier von neun Patienten), Myalgie (bei drei), Halsschmerzen (bei zwei) und Unwohlsein (bei zwei), wurden ebenfalls beobachtet. In zwei Fällen wurde die fetale Belastung überwacht. Fünf von neun Patientinnen hatten eine Lymphopenie (<1-0 × 10⁹ Zellen pro L). Drei Patientinnen hatten erhöhte Aminotransferase-Konzentrationen. Keiner der Patientinnen entwickelte ab dem 4. Februar 2020 eine schwere COVID-19-Pneumonie oder starb. Neun Lebendgeburten wurden aufgezeichnet. Bei den Neugeborenen wurde keine neonatale Asphyxie beobachtet. Alle neun Lebendgeburten hatten einen 1-min-Apgar-Wert von 8-9 und einen 5-min-Apgar-Wert von 9-10. Fruchtwasser, Nabelschnurblut, neonatale Rachenabstriche und Muttermilchproben von sechs Patientinnen wurden auf SARS-CoV-2 getestet, und alle Proben wurden negativ auf das Virus getestet.

SCHLUSSFOLGERUNG: Die klinischen Charakteristika der COVID-19-Pneumonie bei schwangeren Frauen waren ähnlich denen, die für nicht schwangere erwachsene Patientinnen berichtet wurden, die eine COVID-19-Pneumonie entwickelten. Die Ergebnisse aus dieser kleinen Fallgruppe legen nahe, dass es derzeit keine Hinweise auf eine intrauterine Infektion durch vertikale Übertragung bei Frauen gibt, die in der späten Schwangerschaft eine COVID-19-Pneumonie entwickeln.

QUELLE: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0140673620303603

Chen HGuo JWang CLuo FYu XZhang WLi JZhao DXu DGong QLiao JYang HHou WZhang Y. Clinical characteristics and intrauterine vertical transmission potential of COVID-19 infection in nine pregnant women: a retrospective review of medical recordsLancet. 2020 Mar 7;395(10226):809-815. doi: 10.1016/S0140-6736(20)30360-3. Epub 2020 Feb 12.

THEMA: Die Auswirkungen der durch das neue Coronavirus SARS-CoV-2 COVID-19 verursachten Krankheit sind 
weit verbreitet, mit über 120.000 diagnostizierten Fällen in mehr als 100 Ländern seit der Identifizierung des Virus im Januar 2020. Vorläufige Daten konzentrierten sich auf schwere respiratorische Manifestationen, die vorwiegend bei Erwachsenen beobachtet wurden, wobei es nur wenige erste Daten zur Belastung durch COVID-19 bei Kindern gab. Wir 
verweisen mit Interesse auf die Ergebnisse von Dong und Kollegen, die über eine Reihe von über 2000 Kindern mit vermutetem oder bestätigtem COVID-19 berichteten.

DISKUSSION: Die Autoren fanden heraus, dass 13% der virologisch bestätigten Fälle eine asymptomatische Infektion hatten, eine Rate, die mit ziemlicher Sicherheit unterschätzt die tatsächliche Rate asymptomatischer Infektionen, da es viele asymptomatische Infektionen gibt. Es ist zudem unwahrscheinlich, dass Kinder getestet werden. Unter den symptomatischen Kindern hatten 5% eine Dyspnoe oder Hypoxämie (ein wesentlich geringerer Prozentsatz als bei Erwachsenen) und 0,6% entwickelten ein akutes Atemnotsyndrom (ARDS) oder zur Funktionsstörung des Multiorgansystems, eine Rate, die auch niedriger ist als bei Erwachsenen. Kinder im Vorschulalter und Kleinkinder hatten mit größerer Wahrscheinlichkeit schwere klinische Manifestationen als bei älteren Kindern.     
Es gibt mehrere markante Punkte aus dieser Arbeit. …..

QUELLE: https://pediatrics.aappublications.org/content/pediatrics/early/2020/03/16/peds.2020-0834.full.pdf

Cruz A, Zeichner S. COVID-19 in children: initial characterization of the pediatric disease. Pediatrics. 2020; doi: 10.1542/peds.2020-0834 

ZIEL:  Die Coronovirus-Krankheit 2019 (COVID-19) hat sich rasch über den Globus verbreitet. Menschen jeden Alters sind für SARS-CoV-2 anfällig. Allerdings sind Literaturberichte über pädiatrische Patienten begrenzt.

METHODEN: Um das Erkennen von SARS-CoV-2-Infektionen bei Kindern zu verbessern, haben wir zwei bestätigte pädiatrische Fälle aus zwei Familienanhäufungen nachträglich untersucht. Dabei wurden sowohl klinische Merkmale als auch Laboruntersuchungsergebnisse der Kinder und ihrer Familienmitglieder beschrieben.

ERGEBNISSE: Die beiden bestätigten Kinder zeigten nur leichte respiratorische oder gastrointestinale Symptome. Beide hatten jedoch normale Brustkorb-CT-Bilder. Nach allgemeinen und symptomatischen Behandlungen erholten sich beide Kinder schnell. Beide Familien hatten eine Reisehistorie in die Provinz Hubei.

SCHLUSSFOLGERUNGEN: Pädiatrische Patienten mit COVID-19 sind meist auf familiäre Häufungen oder auf eine enge Kontaktanamnese zurückzuführen. Infizierte Kinder haben relativ mildere klinische Symptome als infizierte Erwachsene. Wir sollten der Früherkennung, Frühdiagnose und Frühbehandlung infizierter Kinder Bedeutung beimessen.

QUELLE: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs12519-020-00356-2

Ji, L., Chao, S., Wang, Y. et al. Clinical features of pediatric patients with COVID-19: a report of two family cluster cases. World J Pediatr (2020). doi.org/10.1007/s12519-020-00356-2

METHODE: Es wird berichtet über epidemiologische und klinische Untersuchungen an zehn pädiatrischen SARS-CoV-2-Infektionsfällen, die durch einen Echtzeit-Reverse-Transkriptions-PCR-Test der SARS-CoV-2-RNA bestätigt wurden.

ERGEBNISSE: Die Symptome in diesen Fällen waren unspezifisch, und keine Kinder benötigten Atemwegsunterstützung oder intensive Betreuung. Auf den Röntgenbildern des Brustkorbes fehlten eindeutige Anzeichen für eine Lungenentzündung, ein definitives Merkmal der Infektion bei Erwachsenen.

SCHLUSSFOLGERUNG: Bemerkenswert ist, dass acht Kinder selbst nach einem negativen Nasopharynx-Test auf Rektaltupfern anhaltend positiv getestet wurden, was die Möglichkeit einer fäkal-oralen Übertragung erhöht.

QUELLE: https://www.nature.com/articles/s41591-020-0817-4

Xu, Y., Li, X., Zhu, B. et al. Characteristics of pediatric SARS-CoV-2 infection and potential evidence for persistent fecal viral shedding. Nat Med (2020). doi.org/10.1038/s41591-020-0817-4

ZIEL: Immungeschwächte Kinder könnten für schwere Infektionen mit humanen Koronaviren (HCoVs), einschließlich der Stämme OC43, NL63, HKU1 und 229E, prädisponiert sein; die virologischen und klinischen Merkmale einer HCoV-Infektion bei immungeschwächten Kindern wurden jedoch nicht mit denen bei nicht immungeschwächten Kindern verglichen.

METHODEN: Wir analysierten retrospektiv eine Kohorte von Kindern, die sich im Seattle Children’s Hospital vorstellten und bei denen HCoV durch einen Multiplex-Atem-Polymerase-Kettenreaktionstest einer Nasenprobe zwischen Oktober 2012 und März 2016 nachgewiesen wurde. Die Erkrankung der unteren Atemwege (LRTD) wurde als mögliches oder definitives Infiltrat definiert, das bei der Thoraxdarstellung, der Notwendigkeit von Sauerstoff oder einer anormalen Lungenuntersuchung in Verbindung mit der ärztlichen Diagnose einer LRTD festgestellt wurde. Wir verwendeten logistische Regressionsmodelle, um die Risikofaktoren für LRTD und LRTD zu bewerten, die bei Kindern mit HCoV-Infektion einen Sauerstoffverbrauch (schwere LRTD), einschließlich eines immungeschwächten Zustands, erforderlich machten.

ERGEBNISSE: Das mittlere Alter von 85 immungeschwächten und 1152 nicht immungeschwächten Kindern mit HCoV-Infektion betrug 6,3 bzw. 1,6 Jahre. Die Prävalenz der LRTD und der schweren LRTD unterschied sich nicht wesentlich zwischen den immungeschwächten und den nicht immungeschwächten Patienten (22% gegenüber 26% [LRTD] bzw. 15% gegenüber 11% [schwere LRTD]); in einem multivariablen Modell war jedoch ein immungeschwächter Zustand mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einer schweren LRTD assoziiert (bereinigtes Odds Ratio, 2,5 [95% Konfidenzintervall, 1,2-4,9]; P = .01). Jüngeres Alter, eine zugrunde liegende Lungenerkrankung und das Vorhandensein eines respiratorischen Syncytialvirus waren in multivariablen Modellen ebenfalls mit einer LRTD oder einer schweren LRTD assoziiert. Die Risiken von LRTD oder schwerer LRTD unterschieden sich bei den Kindern mit verschiedenen HCoV-Stämmen nicht.

SCHLUSSFOLGERUNG: Das Vorhandensein eines Kopathogens und von Wirtsfaktoren, einschließlich eines immungeschwächten Zustands, war mit einem erhöhten Risiko für eine schwere LRTD verbunden. Das Erkennen von Risikofaktoren für schwere Atemwegserkrankungen könnte die Risikostratifizierung unterstützen.

QUELLE: https://academic.oup.com/jpids/article/8/1/21/4856016

Chikara Ogimi, Janet A Englund, Miranda C Bradford, Xuan Qin, Michael Boeckh, Alpana Waghmare Characteristics and Outcomes of Coronavirus Infection in Children: The Role of Viral Factors and an Immunocompromised State Journal of the Pediatric Infectious Diseases Society, Volume 8, Issue 1, March 2019, Pages 21–28, https://doi.org/10.1093/jpids/pix093

ZIEL: Diese Studie zielt darauf ab, die unterschiedlichen klinischen Merkmale zwischen Kindern und ihren Familien zu analysieren, die mit dem schweren akuten respiratorischen Syndrom Coronavirus 2 infiziert sind.

METHODEN: Es wurden klinische Daten von neun Kindern und ihren 14 Familien gesammelt, einschließlich des allgemeinen Status, der klinischen, labortechnischen und bildgebenden Merkmale. Alle Kinder wurden nach dem Auftreten ihrer Familien mit einem positiven Ergebnis erfasst.

ERGEBNISSE: Drei Kinder hatten Fieber (22,2%) oder Husten (11,2%) und sechs Kinder (66,7%) hatten keine Symptome. Bei den 14 erwachsenen Patienten waren die Hauptsymptome Fieber (57,1%), Husten (35,7%), Engegefühl/Schmerz in der Brust (21,4%), Müdigkeit (21,4%) und Halsschmerzen (7,1%). Fast 70% der Patienten hatten normale (71,4%) oder verminderte (28,6%) weiße Blutkörperchen, und 50% (7/14) hatten eine Lymphozytopenie. Es gab 10 Erwachsene (71,4%), die eine abnorme Bildgebung aufwiesen. Die Hauptmanifestationen waren die Lungenkonsolidierung (70%), der Knotenschatten (50%) und Lungen-Eintrübungen (50%). Fünf entlassene Kinder wurden wieder aufgenommen, weil ihr Stuhl bei der SARS-CoV-2-PCR ein positives Ergebnis zeigte.

SCHLUSSFOLGERUNG: COVID-19 bei Kindern wird hauptsächlich durch eine familiäre Übertragung verursacht, und ihre Symptome sind mild und die Prognose ist besser als bei Erwachsenen. Ihr PCR-Ergebnis im Stuhl zeigte jedoch eine längere Zeit als bei ihren Familien. Aufgrund des milden oder asymptomatischen klinischen Verlaufs ist es für Kinderärzte und Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitswesens schwierig, den Stuhl frühzeitig zu erkennen.

QUELLE: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/22221751.2020.1744483

Su LMa XYu HZhang ZBian PHan YSun JLiu YYang CGeng JZhang ZGai Z. The different clinical characteristics of corona virus disease cases between children and their families in China – the character of children with COVID-19. Emerg Microbes Infect. 2020 Dec;9(1):707-713. doi: 10.1080/22221751.2020.1744483.

ZIEL: Seit Dezember 2019 hat sich ein Ausbruch der Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) weltweit verbreitet. Über die epidemiologischen und klinischen Merkmale der pädiatrischen Patienten mit COVID-19 ist wenig bekannt.

METHODEN: Wir haben retrospektiv Daten für pädiatrische Patienten (im Alter von 0-16 Jahren) mit bestätigtem COVID-19 aus elektronischen Krankenakten von drei Krankenhäusern in Zhejiang, China, abgerufen. Wir erfassten die epidemiologischen und klinischen Merkmale der Patienten.

ERGEBNISSE: Vom 17. Januar bis zum 1. März 2020 wurden 36 Kinder (mittleres Alter 8-3 [SD 3-5] Jahre) identifiziert, die mit dem schweren akuten respiratorischen Syndrom Coronavirus 2 infiziert waren. Der Übertragungsweg war durch engen Kontakt mit Familienmitgliedern (32 [89%]) oder durch eine Vorgeschichte der Exposition im Epidemiegebiet (12 [33%]); acht (22%) Patienten hatten beide Expositionen. 19 (53%) Patienten hatten einen mäßigen klinischen Typ mit Lungenentzündung; 17 (47%) hatten einen leichten klinischen Typ und waren entweder asymptomatisch (zehn [28%]) oder hatten akute Symptome der oberen Atemwege (sieben [19%]). Häufige Symptome bei der Aufnahme waren Fieber (13 [36%]) und trockener Husten (sieben [19%]). Von den Personen mit Fieber hatten vier (11%) eine Körpertemperatur von 38-5°C oder höher und neun (25%) eine Körpertemperatur von 37-5-38-5°C. Typische anormale Laborbefunde waren erhöhte Kreatinkinase-MB (11 [31%]), verminderte Lymphozyten (11 [31%]), Leukopenie (sieben [19%]) und erhöhtes Procalcitonin (sechs [17%]). Neben radiologischen Darstellungen waren die Variablen, die signifikant mit dem Schweregrad von COVID-19 assoziiert waren, verminderte Lymphozyten, erhöhte Körpertemperatur und hohe Procalcitonin-, D-Dimer- und Kreatinkinase-MB-Werte. Alle Kinder erhielten zweimal täglich Interferon alfa durch Aerosolisierung, 14 (39%) erhielten zweimal täglich Lopinavir-Ritonavir-Sirup und sechs (17%) benötigten Sauerstoff-Inhalationen. Die durchschnittliche Krankenhausaufenthaltsdauer betrug 14 (SD 3) Tage. Am 28. Februar 2020 waren alle Patienten geheilt.

SCHLUSSFOLGERUNG:  Obwohl alle pädiatrischen Patienten in unserer Kohorte einen leichten oder mäßigen Typ von COVID-19 aufwiesen, zeigt der hohe Anteil asymptomatischer Kinder die Schwierigkeit, pädiatrische Patienten zu identifizieren, die keine klaren epidemiologischen Informationen haben, was zu einer gefährlichen Situation bei in der Gemeinschaft erworbenen Infektionen führt.

QUELLE: https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S1473-3099%2820%2930198-5

Haiyan Qiu, Junhua Wu, Liang Hong, Yunling Luo, Qifa Song, Dong Chen. Clinical and epidemiological features of 36 children with coronavirus disease 2019 (COVID-19) in Zhejiang, China: an observational cohort study. The Lancet Infectious Diseases. Published: March 25, 2020

Die COVID-19-Pandemie hat einen deutlich geringen Anteil an Fällen bei Kindern gezeigt. Die Altersunterschiede in den beobachteten Fällen könnten durch die Mischungsmuster der Kinder und reaktive Schulschließungen erklärt werden, oder durch eine geringere Anfälligkeit der Kinder für Infektionen oder durch die geringere Neigung von Kindern, bei einer Infektion klinische Symptome zu zeigen. Wir testeten diese Hypothesen formal, indem wir ein altersstrukturiertes mathematisches Modell an Epidemiedaten aus sechs Ländern anpassten. Wir fanden eine starke Altersabhängigkeit für die Entwicklung klinischer Symptome: Diese lag bei etwa 20% bei unter 10-Jährigen und bei über 70% bei älteren Erwachsenen.

Es steht fest, dass Interventionen zur Unterbrechung der Infektionsübertragung bei Kindern nur minimale Auswirkungen auf die Verhinderung von Fällen haben könnten, wenn subklinisch Infizierte weniger ansteckend sind. Der angenommene Anteil klinisch Erkrankter je nach Alter hat aufgrund der demografischen Unterschiede zwischen den Settings Auswirkungen auf die erwartete globale Belastung durch klinisch symptomatische Fälle. In jüngeren Bevölkerungsgruppen wäre die erwartete klinische Attac-Rate niedriger, obwohl es wahrscheinlich ist, dass Komorbiditäten in Ländern mit niedrigem Einkommen die Schwere der Erkrankung beeinflussen. Ohne wirksame Kontrollmaßnahmen können in Regionen mit älteren Bevölkerungsgruppen überproportional viele klinische Fälle auftreten, insbesondere in den späteren Stadien der Pandemie.

Quelle:

Davies NG, Klepac P, Liu Y, Prem K, Jit M, Group CC-19 working, et al. Age-dependent effects in the transmission and control of COVID-19 epidemics. medRxiv. 2020 Mar 27;2020. 03.24.20043018.
 (Heruntergeladen am 4.4.2020)
 URL: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.03.24.20043018v1

JAMA Otolaryngology–Head & Neck Surgery Published online April 8, 2020

https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/article-abstract/2763184?fbclid=IwAR0kIcQgFvqnaMmJt_UbRo_cxQRA70n_FzsbKACEEU1rGWQCCL59cKWDXuM

High fever (≥39 °C) was associated with higher likelihood of ARDS development (HR, 1.77; 95% CI, 1.11-2.84) and lower likelihood of death (HR, 0.41; 95% CI, 0.21-0.82).

In the subgroup of patients who developed ARDS, patients who ultimately died were older (difference, 18.0 years; 95% CI, 13.0-23.0 years; P < .001) and had lower proportion of high fever (difference, −31.8%; 95% CI, −56.5% to −7.1%; P = .007) than those who survived.

Interestingly, although high fever was positively associated with development of ARDS, it was negatively related to death, which is consistent with results noted in a study by Schell-Chaple et al.8 However, the differences in patient temperature between the groups were very small and self-reported before hospital admission, thus the data regarding high fever should be cautiously interpreted.